Franchisegründung in wirtschaftlich unsicheren Zeiten

Franchises sind überall: Klar ist, dass McDonald’s und Co. auf der ganzen Welt Filialen haben. Doch auch für kleinere Franchises sieht der internationale Markt gut aus und bietet Möglichkeiten zur Expansion, denn das System Franchise hat sich mittlerweile auf der ganzen Welt etabliert. Ab einem gewissen Punkt in der Franchiseentwicklung können Franchisegeber darüber nachdenken, den Sprung auf internationale Märkte zu wagen.

Franchise international

Wie sieht es im Ausland mit dem Thema Franchise aus? Die Nummer 1 im Franchise sind weiterhin die USA. 2022 gab dort es allein in der Gastronomie etwa 790.500 Franchisebetriebe – Tendenz steigend. Franchising ist aber auch in Australien beliebt, dort insbesondere bei Kleinbetrieben und im Mittelstand. Dort gibt es jedoch bestimmte Vorgaben einzuhalten, die vor allem unerfahrene Franchisenehmer schützen sollen. So müssen sich Franchiseunternehmen hier seit 2015 an einen bestimmten Verhaltenskodex halten.

Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2025 nur um 0,5 Prozent wachsen wird. Wir stehen also womöglich weiter vor wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Sollten Franchisegeber und Franchisenehmer dennoch den Sprung ins Franchise wagen? Wichtig vor jeder Gründung ist eine genaue Marktanalyse. Wir schauen uns in diesem Artikel die Gründung in der Rezession und in einem gesättigten Markt genauer an.

Franchisegründung in einem gesättigten Markt

Vor einer Gründung in einem gesättigten Markt wird häufig abgeraten. Ist der Markt sehr umkämpft und der Wettbewerb sehr stark, kann diese einige Hürden mitbringen. Dennoch zeigt dies auch, dass der Markt wichtig ist und Kundenbedürfnisse erfüllt. Zudem ist die Nachfrage hoch. In diesem Fall ist es jedoch sehr wichtig, sich deutlich von der Konkurrenz abzuheben, zum Beispiel durch ein sehr spezielles Produkt.

So kann es in der Gastronomie, in der es bereits viele Franchisekonzepte gibt, interessant sein, Speisen anzubieten, die bisher noch kaum vertreten sind. Pizza, Kebab oder Burger sind weit verbreitet, doch vielleicht ist ein Franchise für afrikanisches Essen eine Nische. Eine genaue Analyse der Zielgruppe ist in diesem Fall ratsam.

Hat sich das Geschäftsmodell, das nun zum Franchise ausgebaut werden soll, bereits bewährt und sich eine gute Marktposition erarbeitet, stehen die Chancen gut, dass dieser Erfolgsweg auch als Franchise weitergeht. Ähnliches gilt, wenn das Unternehmen bereits in einer Region bekannt und erfolgreich ist. Ist die Nachfrage beispielsweise in Nordrhein-Westfalen gut, könnte sich das Geschäftsmodell auch in Niedersachsen oder Hessen gut umsetzen lassen.

Nachfrage ist da

Zudem ist häufig schon ein Kundenstamm vorhanden, der das Produkt oder die Dienstleistung auch in einer anderen Region nachfragen würde. Hinzu kommt der hohe Wiedererkennungswert eines Franchiseunternehmens. Dieser erweist sich auch auf einem gesättigten Markt als Vorteil. Gleiches gilt für den Bekanntheitsgrad und das Vertrauen der Kunden. Kennen die Kunden eine Marke schon aus einer anderen Region, erleichtert diese den Einstieg am Markt.

Ein gesättigter Markt ist auch ein Anzeichen für eine gewisse Stabilität. Zudem haben Konkurrenten bereits gezeigt, dass es möglich ist, sich auf dem Markt durchzusetzen. Diese sind übrigens vielleicht nicht nur Konkurrenten, sondern auch mögliche Kooperationspartner, beispielsweise für gemeinsame Werbemaßnahmen.

Franchisegründung in der Rezession

Wie sieht es mit der Franchisegründung aus, wenn die Wirtschaft insgesamt schwächelt? Aus Sicht von Franchisenehmern kann ein Franchise eine Alternative zu drohender Arbeitslosigkeit sein und neue Karriereperspektiven eröffnen. Dieser Weg gilt als sicherer als eine eigene Firmengründung. Darüber hinaus sind Quereinsteiger gefragt. Ist die eigene Branche stärker von der Rezession betroffen, kann es sich lohnen, über eine Franchise in eine neue Branche einzusteigen.

Franchisenehmer springen auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht ins kalte Wasser. Andere Franchisenehmer waren schon mit dem Geschäftsmodell erfolgreich und sie können auf Wissen und Erfahrungen vom Franchisegeber und anderen Franchisenehmern zurückgreifen. Gerade in Krisenzeiten hilft die Unterstützung und Beratung durch den Franchisegeber oft weiter. Die Franchisenehmer sind also nicht auf sich allein gestellt.

Hinzu kommt, dass sich Franchise in den letzten Jahrzehnten schon oft als sehr krisensicher erwiesen hat. Die Geschichte des Franchisings, wie wir es heute kennen, geht bis in die 1950er Jahre zurück, aber schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es vergleichbare Geschäftsmodelle. Und jeder kennt Unternehmen wie McDonald’s und weiß, dass das Franchising diese zu den wichtigsten Firmen der Welt gemacht hat. Die lange Geschichte zeigt aber auch, dass das Franchising schon einige Höhen und Tiefen erlebt hat.

Gestärkt aus Krisen hervorgehen

Oft gingen Franchiseunternehmen aus Krisen sogar gestärkt hervor und gelten als sehr krisensicher. Doch nur ein tragfähiges, auf die Zukunft ausgerichtetes Geschäftsmodell, eine gute Führungsebene und eine langfristige Strategie stellen ein Franchise solide für die Zukunft auf. Ist das Geschäftsmodell veraltet, beispielsweise im Hinblick auf E-Commerce und Digitalisierung, so könne es schwieriger werden, sich in der Krise zu behaupten.

Allgemein sind Franchises flexibler als andere Unternehmensformen. Beispielsweise mussten sich andere Unternehmen zu Beginn der Corona-Pandemie erst auf Homeoffice und remote arbeiten einstellen. Im Franchise ist es Alltag, dass die Franchisepartner an unterschiedlichen Standorten arbeiten und die Kommunikation über E-Mail, Videocall oder Telefon erfolgt.

Zudem kann das Feedback von Franchisenehmern vor Ort als eine Art Frühindikator für mögliche Probleme gesehen werden. Diese enge Verbindung zwischen Firmenzentrale und Mitarbeitern vor Ort gibt es bei anderen Unternehmensformen oft nicht. So wissen Franchisegeber oft sehr früh über Marktveränderungen oder neue Trends Bescheid und können sich frühzeitig hierauf einstellen.

Franchisegeber haben auch für den Fall einer schwierigen Wirtschaftslage oft einen Notfallplan in der Schublade. Sie können sich also auf eine Rezession besser einstellen und strategisch planen. Zudem planen Franchisegeber im Idealfall langfristig und können so auch Krisen gut überstehen.

Finanzielle Situation schwieriger

Aus finanzieller Sicht kann sich die Planung eines Franchises in wirtschaftlichen Krisenzeiten etwas schwieriger gestalten. So werden vielleicht staatliche Förderprogramme nicht mehr angeboten oder Banken sind zurückhaltender bei der Kreditvergabe. Hinzu kommt, dass Franchisegeber wie auch Franchisenehmer finanziell sorgfältiger planen müssen, da Betriebsmittel womöglich teurer werden. Auch die Mieten könnten höher ausfallen oder es könnte schwieriger werden, einen neuen Standort zu akzeptablen Konditionen zu finden. Zudem geht eine wirtschaftlich schwierige Situation auch mit einer sich verändernden Situation auf dem Arbeitsmarkt einher.

Außerdem ist Durchhaltevermögen gefragt! Nach jeder Rezession kommt auch wieder ein Aufschwung. Vielleicht lernen Franchisegeber und Franchisenehmer sogar aus der Krise und es entstehen neue Ideen und Impulse. Gelingt dies, kommen Franchises oft gestärkt aus einer Rezession heraus, was sich letztlich zum Vorteil gegenüber der Konkurrenz entwickeln kann.

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